Sonntag, 1. Juli 2012

Rezension zu "Ready Player One" - Ernest Cline

Quelle: >klick<



Titel: Ready Player One
Originaltitel: Ready Player One
Autor: Ernest Cline
Verlag: Penhaligon
Veröffentlichung: 26.3.2012
Seitenanzahl: 512
Preis: 19,99 €
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Kurzbeschreibung:
Wer online stirbt, ist wirklich tot!

Im Jahr 2044 hat die reale Welt für Wade Watts nicht mehr viel zu bieten. Daher flieht er - wie die meisten Menschen - in das virtuelle Utopia von OASIS. Hier kann man leben, spielen und sich verlieben, ohne von der bedrückenden Realität abgelenkt zu werden. Da entdeckt Wade in einem Online-Game den ersten Hinweis auf einen unsagbar wertvollen Schatz, den der verstorbene Schöpfer von OASIS in seiner Cyber-Welt versteckt hat. Plötzlich ist Wade eine Berühmtheit, aber er gerät auch in das Visier eines Killerkommandos - in OASIS und in der Realität. Wade weiß, dass er diese mörderische Hetzjagd nur überleben kann, wenn er das Spiel bis zu seinem ungewissen Ende spielt!

Autor:
Ernest Cline ist der Drehbuchautor des erfolgreichen Independent-Films „Fanboys“. „Ready Player One“ ist sein Debütroman. Wie seine Romanfigur James Halliday ist auch Ernest Cline ein großer Fan der 1980er Jahre und ihrer einzigartigen Popkultur. Er lebt mit seiner Familie im texanischen Austin und ist stolzer Eigentümer eines De Lorean, des berühmten Autos aus dem Film „Zurück in die Zukunft“.

Cover:
Es gibt wirklich selten Cover, die perfekt zur Geschichte passen. Ein Beispiel dafür ist auch das Cover zu „Ready Player One“. Gleich zu Beginn fallen dem Betrachter die vielen verschieden Farben auf, die einen Weg bilden sollen. Dies wird mit einer kontrastreichen schwarzen Hintergrundfarbe noch einmal hinterlegt. Außerdem ist eine Figur vor dem Weg abgebildet. Durch das „Pixelmäßige“ an dem Cover könnte man schließen, dass ein Computerspiel oder ähnliches dargestellt werden soll. Besonders durch die Pac-Man Figur in der oberen Hälfte, wird dieser Eindruck bestätigt. Auch der Titel ist recht gut ausgewählt. Den genaueren Sinn erkennt man zwar erst in den letzten Seiten, doch der Name gibt einen guten Überblick zu dem, was den Leser später noch erwarten wird.

Handlung:
Wir schreiben die Welt im Jahre 2044. Nach vielen von Menschen verursachten Katastrophen auf der Erde, ist das Überleben nicht sehr einfach. Die meisten leben in ärmlicheren Verhältnissen und kämpfen Tag für Tag ums Überleben. Doch einen Ausblick haben sie noch immer: Die OASIS
Eine virtuelle Welt, in der die Menschen ein besseres Leben besitzen und auch den Alttag beiseite schieben können. Hier haben sie die Chance, alles zu tun, was auch auf der Erde möglich ist: Freunde treffen, arbeiten oder auch in die Schule zu gehen. Einer dieser Spieler ist auch Wade Watts. Für ihn ist die OASIS schon der Alltag und verbringt dort mehrere Stunden am Tag. Für all dies hat er auch ein Ziel: Hallidays Easter Egg zu finden.

Die Idee des Buches hat es in sich. Es ist absolut anderes, als die Themen, die man es von den vielen anderen Dystopien kennt. Es wird hierbei eine Welt erschaffen, der auf dem ersten Blick wie der einzige Ausweg für die Menschheit aussieht. Alles ist hier positiv und es scheint auch so, als ob die Menschen damit zufrieden wären. Aber auch diese Welt hat einige Tücken und negative Kehrseiten, die noch im Laufe des Buches erklärt werden.

Charaktere:
Wade Watts ist ein Jugendlicher, der in der Welt der OASIS aufgewachsen ist. Seine Eltern haben ihn damit aufgezogen und somit ist es für ihn ganz normal, seinen ganzen Tag in der OASIS zu verbringen. Nachdem seine Eltern gestorben sind, musste er zu seiner Tante ziehen, die ihn nur aufgenommen hat, damit sie sich selbst ernähren kann. Mit dem ganzen kann er noch leben, denn er ist ein Jäger und hat auch nach 5 Jahren, noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben, Hallidays Vermögen erben zu können. Das kann ihm aber nur gelingen, wenn er den gut versteckten Easter Egg von Halliday auffinden kann. Bei dieser Aufgabe sind viele an ihre Grenzen gelangt und haben die Suche aufgegeben. Aber Wade gehört nicht zu ihnen. Er glaubt daran, dass er es schaffen kann und hat plötzlich den ersten Hinweis gefunden. Eine Jagd beginnt, bei der es viele Opfer gibt.

Die Charaktere in dem Buch sind... anders. Es gibt nicht andauernd Liebesprobleme oder Protagonisten, die an Depressionen leiden. Sie sind eher angenehm und es macht Spaß etwas über ihr Leben zu erfahren. Zwar ist es etwas schwer, sich in den Protagonisten zu versetzen, wenn man nicht ein allzu großer Fan der 80er Jahre ist, aber man kann sein Handeln verstehen und hofft mit ihm bis zu letzten Sekunde, dass sein Traum in Erfüllung geht.

Schreibstil:
Und noch immer bin ich Fan des Schreibstils von Ernest Cline. Er hat die wunderbare Gabe, das Aussehen eines Ortes so zu beschreiben, das bei dem Leser vor dem geistigen Auge ein Bild entstehen kann. Zugleich sind die Beschreibungen aber auf gar keinen Fall nervend oder langweilig. Wohl eher interessant und mit viel Fantasie erschaffen. Auch die Dialoge zwischen den Personen waren recht amüsant und verständlich. Das einzige was mich gestört hat, waren die vielen Fachbegriffe, die nach einer Weile sehr verwirrend wurden mich einige Male durcheinander gebracht haben. Zwar wurden die Begriffe immer beschrieben, aber später vergaß oder verwechselte man diese. Aber sonst ist sein Schreibstil sehr, sehr toll!

Fazit:
Die Grundidee des Buches fasziniert mich noch immer, die einfach nur genial und sehr individuell ist. Zu Beginn war ich sehr kritisch, da das Thema den Eindruck verleiht, als ob es nur den Fans der 80er Jahre gefallen würde. Doch dem ist nicht so. Schon das erste Kapitel hat mich gefangen und ich konnte mich nicht mehr losreißen. Es war spannend, interessant und sehr gelungen. Dies war vom Autor strategisch gut durchdacht, weil das Niveau des ersten Kapitels im Nachfolgenden nicht mehr gehalten werden konnte. Zwar waren die nächsten Kapitel immer noch gut, aber nicht so gut wie das erste. Zudem zogen sich manchmal diese Kapitel, sodass es mir persönlich etwas langweilig wurde. Aber der Rest war echt super, weil der Autor einen mit vielen detaillierten Beschreibungen unterhält und einen durchaus angenehmen Schreibstil besitzt. Auch die Charaktere waren gut ausgewählt, da ihre Handlungen nachvollziehbar waren.

Für Fans der 80er ein Muss, aber auch für nicht Erfahrene ein Genuss!

Bewertung:
Nach diesem Buch leuchten 4 Lampions

 Vielen Dank an den Penhaligon Verlag und BloggdeinBuch für das Rezensionsexemplar

2 Kommentare:

  1. Seh ich genauso. :) Ich dachte, dass mir das bestimmt nicht gefallen würde, weil ich ja in den 80ern noch nicht gelebt habe und mich auch mit den Filmen, Spielen und so nicht auskenne, aber man konnte das trotzdem alles verstehen und das fand ich total super. :)

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  2. Schöne Rezi, das Buch klingt interessant.
    Einen schönen Blog hast du, bin gleich mal Leserin geworden :) Über einen Gegenbesuch würde ich mich freuen :)

    LG Anja

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