Freitag, 20. Juli 2012

Rezension zu "Saeculum" - Ursula Poznanski [Hörbuch]

Quelle: >klick<

Titel: Saeculum
Autorin: Ursula Poznanski
Sprecher: Aleksandar Radenkovic
Verlag: Goya Libre
Laufzeit: 5 CDs → ca. 360 Minuten
Veröffentlichung: 27. Oktober 2011
Preis: 19,99 €
Kaufen?: *klick*



Klappentext:
Der 20-jährige Medizinstudent Bastian ist fasziniert von Sandra aus der Mittelalterszene und begleitet sie zu einem Live-Rollenspiel. Doch schon bald fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst keiner der Jugendlichen ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus der harmlosen Reise in die Vergangenheit wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.

Zur Autorin:
Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Aufgrund des Erfolges ihres ersten Jugendbuchs „Erebos", das in mehr als 26 Sprachen übersetzt und u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis (Jugendjury) gewann, wagte sie den Sprung ins hauptberufliche Autorenleben. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.

Zum Sprecher:
Aleksandar Radenkovic wurde 1979 in Serbien geboren. Nach dem Abschluss seines Schauspielstudiums an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig war er zunächst am Schauspiel Leipzig engagiert, bevor er in der Spielzeit 2008/2009 an das Deutsche Schauspielhaus Hamburg wechselte. Hier spielte er unter anderem bereits die männliche Hauptrolle in "Kabale und Liebe" sowie in "Romeo und Julia". Aleksandar Radenkovic war zudem in einigen Fernsehfilmen zu sehen, darunter das Melodram "Luises Versprechen" von 2009.

Cover:
Das Cover wurde ganz schlicht in den Farben schwarz und weiß gehalten. Man sieht auf dem weißen Hintergrund viele Bäume und Äste in schwarzer Farbe. In einer altmodischen Schrift ist dann im Mittelpunkt der Titel des Buches zu sehen. Auch wenn das Cover so schlicht gehalten wurde, sagt es doch sehr viel aus. Durch den Kontrast der Farben, wirkt die ganze Umgebung etwas gruselig und beängstigend. Aus den vielen Ästen kann man schließen, dass hiermit ein Wald dargestellt werden soll, was dann wiederum sehr gut zur Geschichte passen würde. Besonders die altmodische Idee des Buches, wird mit dem Titel bestens verdeutlicht. Ein rundum zum Buch passendes Cover.

Handlung:
Ein Rollenspiel im Stil des Mittelalters? Niemals hätte Bastian gedacht, dass er an so einer Aktion teilnimmt. Doch die junge Sandra hat es Bastian angetan und er kann gar nicht anders, als mit ihr an diesem Rollenspiel teilzunehmen. Damit das ganze einen sehr alten Stil hat, machen sie sich den weiten Weg zu einem Wald, der abgeschottet von der „Zivilisation“ ist. Die nächsten Städte sind eine ganze Strecke entfernt. Dann hören die Jugendlichen aber die alten Sagen um diesen Ort. Er soll verflucht sein und wer sich hier aufhält, soll in kurzer Zeit sterben. Was die anderen noch zu Beginn als einen Scherz sehen, entpuppt sich im Nachfolgenden zur harten Realität. 

Die Idee des Buches hat eigentlich sehr viel Potenzial. Für einen Thriller einfach nur perfekt und man hätte daraus sehr vieles machen können. Die Umsetzung aber ist dafür nicht gut so gelungen. Einige unrealistische und verwirrende Dialoge und Handlungen, nahmen dem Zuhörer das Vergnügen. Eindeutig zu viele Charaktere brachten den Leser aus dem Konzept. Hinzu kam, dass sich die Dandlung sehr in die Länge zieht, sich an unwichtigen Dingen aufgehalten wird. So verlor ich einige Male den roten Faden

Charaktere:
Der Protagonist des Buches ist Bastian. Nachdem sein Vater ein berühmter Mediziner war, stand auch sofort fest, dass er ebenfalls Medizin studieren muss. Nach vielen stressigen Tagen, macht er mal eine kurze Auszeit und geht zu einem Markt im Stile des Mittelalters. Dort trifft er auf Sandra, die ein Fan dieses Zeitalters ist und öfter an solchen Conventions teilnimmt. Sofort kann sie Bastian davon überreden, sie zu einem Spiel mit Mittelalter-Setting zu begleiten. Das Ganze interessiert ihn eigentlich nicht wirklich, aber für Sandra nimmt er dies auf sich und muss nicht nur einmal um sein Leben kämpfen.

Den Charakter von Bastian fand ich von Anfang an gar nicht mal so übel. Aber ich konnte mich nie so wirklich mit ihm identifizieren. Zwar waren seine Handlungsweisen sehr nachvollziehbar und seine Art war interessant, aber mir hat einfach etwas gefehlt.

Achtung! Verwechslungsgefahr.
Die vielen Nebencharaktere wurden nach einer Weile viel zu viele. Obwohl versucht wurde,
so gut wie möglich alles zu vereinfachen, sodass die Charaktere nicht verwechselt wurden, ist es nicht so ganz gelungen. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr erst, wer wer ist und musste sehr lange überlegen, welche Figur denn gerade behandelt wird. Zudem kam auch noch hinzu, dass einige der Charaktere sehr nervig waren und so der Zuhörer schon glücklich war, wenn die Geschichte vorbei ist.

Sprecherstimme:
Die Stimme von Aleksandar Radenkovic ist sehr angenehm anzuhören. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, sodass man zu keiner Zeit Probleme mit der Stimme hat. Die Charaktere des Buches wurden durch die vielen verschiedenen Stimmverstellungen sehr gut umgesetzt. Besonders die gefährlichen und spannenden Aspekte konnte er mit seiner Stimme verdeutlichen. Die ganzen Emotionen brachte er wunderbar hervor, sodass ich an seinem Sprechstil nichts zu kritisieren habe. Es war ein Spaß, der Stimme zuzuhören.

Fazit:
Dies war das erste Buch/Hörbuch, das ich von Ursula Poznanski gehört habe. Im Prinzip hat
es mir ganz gut gefallen, doch mit dem Protagonist des Buches konnte ich nicht so ganz warm werden. Ich konnte mich mit ihm nicht so wirklich identifizieren. Die Umsetzung fand ich zu Beginn noch richtig gut, doch je weiter die Geschichte voran gegangen ist, desto schlechter fand ich es, weil das ganze schon ziemlich unrealistisch und das Ende viel zu vorhersehbar wurde. Genauso war es auch mit der Spannung. Wo noch bis zur Mitte hin sehr viel Spannung war, hat mir am Ende diese Spannung gefehlt, weil man wusste, wie schon das Buch enden könnte.
Zwar ist „Saeculum“ kein Hörbuch, das ich noch einmal hören würde, aber ich bin auf die anderen Bücher der Autorin gespannt und erhoffe mir mehr als hier.

Bewertung:
Nach diesem Buch leuchten 3 Lampions, da schon einige Mängel vorhanden waren 

1 Kommentar: