Dienstag, 6. November 2012

Rezension zu "Liberty9" - Rainer M. Schröder

Quelle: >klick<


Titel: Liberty9 - Sicherheitszone
Autor: Rainer M. Schröder
Reihe: 1. Liberty9 – Sicherheitszone
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Verlag: cbj
Veröffentlichung: 27. August 2012
Seitenanzahl: 496
Preis: 18,99 €/gebunden
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Klappentext:
Die Sicherheit von Liberty9, dem von undurchdringlichen Schutzanlagen umgebenen Tal, ist Kendiras Zuhause. Sie genießt ihr Leben in der beeindruckenden Lichtburg, die hochkonzentrierten computeranimierten Trainings für Körper und Geist, die sie täglich absolviert. Und sie ist überzeugt davon, für einen höheren Zweck ausgebildet zu werden. Ohne Dante, den Grübler und Zweifler, hätte sie all das nie infrage gestellt. Aber Dantes Zweifel kommen der Wahrheit auf die Spur. Schneller, als sie gedacht hätten, sind Dante und Kendira in Lebensgefahr. Und auf der Flucht in eine Außenwelt, die sie noch nie gesehen hat.

Zum Autor:
Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Jugendbuchautoren. Mit seinen bis ins kleinste Detail exakt recherchierten und spannend erzählten historischen Jugendromanen begeistert er seit mehr als zehn Jahren seine Leserschaft. Nachdem er viele Jahre ein wahres Nomadenleben mit zahlreichen Abenteuerreisen in alle Erdteile führte, lebt er heute mit seiner Frau in den USA.

Aufmachung:
Ein selbstbewusst schauendes Mädchen blickt dem Leser entgegen. Sie strahlt den Leser mit ihren blauen Augen an, welche auf dem Cover sehr auffallen. Ihre hellen Haare sehen zerwühlt aus und im Hintergrund ist ein Wald zu erkennen, welcher sich mit seiner Farbe der Augenfarbe des Mädchens anpasst. Daraufhin sieht man den in großen Buchstaben geschriebenen Titel des Buches.
Man kann aus dem Inhalt schließen, dass hier Kendira, die Protagonistin des Buches dargestellt werden soll.
Das Cover sieht an sich zwar sehr schön aus, ist aber nicht wirklich individuell, da man zurzeit auf fast allen Covern das Gesicht von einem Mädchen sehen kann. Durch die kühlen Farben wirkt es dennoch einprägsam und verschwindet nicht unter der Masse der anderen Bücher. Zudem gefällt mir der Titel des Buches besser als das Cover. Hier wird nämlich genau das beschrieben, was die Geschichte widerspiegelt. Das Leben der Menschen im Liberty9.

Handlung:
Im Jahre Phönix 59 ist nach einem Weltenbrand nichts mehr so wie wir es kennen. Ausgewählte Jugendliche müssen an Orten, an dem sie für ein Leben in der Lichtburg ausgebildet werden. Dieser Ort wird auch Liberty9 genannt. Immer wieder gibt es dort Angriffe von Nightraiders, die Menschen sind, die sich der Anschauung nicht anschließen und so gegen die „Erhabene Macht“ kämpfen. Sie versuchen den Menschen in Liberty9 dies zu verdeutlichen, indem sie Flugblätter abschießen. Doch auch unter den Bürgern von Liberty9 gibt es einige, die schon länger Zweifel an dem Ganzen haben.

Charaktere:
Kendira, die Protagonistin dieses Buches, lebt in Liberty9. Es ist ein Ort, wo sie von jeglichen Angriffen geschützt werden kann und auch so ihre Sicherheit mit 199 weiteren Jugendlichen genießt. Diese Jugendliche sind Auserwählte, die für ihr Leben in privilegierten Verhältnissen ausgebildet werden. Auch diese Anschauung glaubt an Kendira, bis sie immer wieder zu neuen Vorkommnissen folgen und der Sklave Dante versucht Kendira die Augen zu öffnen und zu zeigen, dass ihr Leben gar nicht so perfekt ist wie sie denkt.

Die Charaktere an sich haben mir gut gefallen. Dadurch, dass der Autor aus der 3. Person geschrieben hat, war es in dem Fall auch möglich, sich in die vielen verschiedenen Charaktere zu versetzen und so auch ihre Handlungsweisen zu verstehen. Besonders interessant fand ich Dantes Charakter. Es war toll mitzulesen wie er versucht, den anderen durch viele Beispiele zu zeigen, dass sie in Gefangenschaft leben.

Schreibstil:
Da dies mein erstes Buch ist, was ich von Rainer M. Schröder lese, kann ich nicht sagen,wie sein Schreibstil in seinen anderen Büchern gewesen ist. Doch gleich zu Beginn wurde der Leser mit vielen Fremdwörtern, die sich im Laufe des Buches aufklären, begrüßt. Dies ist dennoch nicht allzu gut durchdacht, da sich gleich Verwirrung beim Leser entfaltete. Nachdem sich aber im Laufe des Buches diese Probleme auflösten, konnte man sich genauer auf den Schreibstil des Autors spezialisieren. Dieser war nämlich sehr flüssig, gut lesbar und angenehm zu lesen. Leider aber ging er in manchen Szenen viel zu sehr ins Detail, wofür eher wichtigere Passagen davon ausblieben. Dennoch war am Ende sichtbar, dass der Schreibstil des Autors wirklich gut sein kann, weil man dort sehen konnte, mit wie viel Spannung und guten Ideen Herr Schröder schreiben kann. So wurde das Detaillierte sogar sehr nützlich, denn die vielen Orte, die die letzten Seiten begleiteten, können sich bildlich vorgestellt werden und hinterließen so beim Leser Eindruck.

Meine Meinung:
Tja. Was soll ich sagen. Der Klappentext verrät wieder so gut wie alles von der Geschichte. Es wurde sogar geschafft, dass die letzten Seiten und somit auch die spannendsten, schon dadurch fast gänzlich verraten wurden. Aber gehen wir mal zurück zum Anfang.
Zu Beginn war ich sehr enttäuscht von dem Buch. Ich habe etwas actionreiches und wirklich interessantes erwartet. Doch was ich gelesen habe, war eher langweilig und öfter habe ich das Buch aus der Hand gelegt. Als sich nach 250 Seiten nicht allzu viel verändert hatte, dachte ich schon, dass es sich auch danach nicht mehr bessern wird. Und dann kam der Wendepunkt und damit auch meine Erleichterung. Das Buch besserte sich wirklich von Grund auf, die Geschichte wurde besser und so ließen sich die letzten Seiten in einem Rutsch durchlesen. Das Ende des Buches war echt gut und wäre es schon von Anfang an in dem Stil gewesen, wäre meine Bewertung deutlich positiver ausgefallen.

Fazit:
Liberty9 ist Buch, das sehr viel Potential hat, welches nicht ganz ausgeschöpft wurde, sodass das Buch für mich nur durchschnittlich war. Jedoch lässt das Ende vermuten, dass die nächsten Bände besser sein werden als „Sicherheitszone“. Daher lass ich mich überraschen und hoffe, dass sich auch meine Vermutung bestätigt.

Bewertung:
Nach diesem Buch leuchten 3 Lampions

4 Kommentare:

  1. Ich glaub ich bin die Einzige, die das Buch richig "schlecht" fand xD Ihr klingt alle noch so positiv, wenn ihr was bemängelt xD

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  2. ...du hast vollkommen recht! Am Anfang wird man förmlich von den vielen neuen Begriffen erschlagen...aber wenn man dann mal "drin" ist, ist das Buch lesenswert...bin auch auf die Fortsetzung gespannt!

    LG

    Kay

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  3. Super Rezension!

    Wollte mir das Buch unbedingt kaufen, bin aber durch Rezensionen ins Wanken gekommen, weil der Großteil, so wie du, gesagt hat, dass das Potenzial nicht genutzt wird.

    LG :)

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